Literarisches

Tagebuch eines Schreiberlings – Auftakt

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

ich habe beschlossen hier regelmäßig über mein Scheitern als Autor zu berichten. Ja ihr lest richtig: mein Scheitern. Warum? Nun, das ist es, was das Leben eines Autors ausmacht.

Mein aktuelles Scheitern besteht darin, dass ich nicht schreibe. Nein, ich rede nicht von einer Schreibblockade, dass mir nichts einfällt. Im Gegenteil, ich sprudel vor Ideen, notiere sie fleißig und bringe doch nichts voran.

Eine meiner Geschichten wird jetzt veröffentlicht. Eine zweite ist eingereicht und wartet und für eine Dritte und Vierte habe ich einen Auftrag (Von mir selbst und von einem Verlag).

Doch meine beiden Romane Invenias und Kammer bewegen sich nicht.

Es hat mich jetzt lange beschäftigt, warum dies so ist und ich hatte keine Initialzündung. Doch sie ist gekommen.

Mein Leben hat in den vergangenen zwei Jahren sehr „pulsiert“, wie es mein Gitarrenlehrer mal ausdrückte. Ich habe zu viele Dinge um die Ohren, die ich „richtig“ machen will. Doch man kann nicht alles immer richtig machen, so wie man es selbst, aber vor allem andere definieren.

Aus diesem Grund habe ich mir Prioritäten gesetzt, oder wie Autoren es bezeichnen, wenn sie aus ihrem Text Stellen streichen, die sie für besonders gelungen halten, aber die Geschichte nicht weiterbringen: „Kill your darlings“.

Nein, ich werde niemanden töten (außer vielleicht in einer zukünftigen Geschichte) sondern ich werde mich von einigen Dingen vorübergehend verabschieden und mein Tun neu strukturieren.

Die ersten Schritte werden literarisch sein, meine beiden Kurzgeschichten beenden, meine Romane überarbeiten und dann weiterschreiben.

Also genug Aufgaben für das nächste Scheiten.

Bis dann,

Simon